Seit 1995 sind Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems die häufigste Todesursache in der Mongolei. Die Prävalenz von Bluthochdruck beträgt 27,3% und ist mit 29,3% in ländlichen Gebieten erstaunlicherweise sogar höher als in den Städten mit 25,3%. 

  Blutdruckmessung bei einem 23-jährigem buddhistischem Mönch - auch er hatte     Bluthochdruck und wusste nichts davon.










Der mongolischen Gesundheitsbericht berichte, dass Bluthochdruck auch in der Mongolei häufig nicht entdeckt wird. Patienten mit Bluthochdruck werden nur unzureichend über nichtmedikamentöse Therapiemaßnahmen (Lebensstiländerungen) informiert und über deren Wirksamkeit aufgeklärt. 71,9% der Männer mit diagnostizierten Bluthochdruck und 46% der Frauen erhielten keine medikamentöse Therapie - der Anteil unkontrollierter Patienten mit Bluthochdruck in der Mongolei ist hoch. Die Häufigkeit von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems ist Folge dieser unzureichenden Behandlung und fehlender Therapiekontrollen (Mongolian Steps Survey on the Prevalence of Noncommunicable Disease and Injury Risk Factors – 2009“ (herausgegeben durch das Ministry of Health Mongolia).

  Dialysestation im Krankenhaus in Erdenet                                                 Eine der Folgen von unentdecktem, unbehandeltem Bluthochdruck ist das   endgültige Versagen der Nierenfunktion.






Ein besonderes Problem in der Mongolei ist der mit 29,3% hohe Anteil von Bluthochdruck betroffener Menschen in ländlichen Regionen. Bluthochdruck kann man nicht spüren, deshalb sollte der Blutdruck regelmäßig gemessen werden. Wenn schon in den Städten wird der Blutdruck nicht gemessen wird, so ist dies in den ländlichen Regionen aufgrund der Größe dieses Landes und der dünnen Besiedelung sowie fehlender Infrastruktur eine besondere Herausforderung.