Im Oktober 2007 ist auf Einladung der Kidney Foundation Bangladesh, Prof. Harun Ur-Rashid, Chairman des Department of Nephrology sowie Prof. M.A. Salam, Chairman des Department of Urology und leitender Transplantationschirurg der Bangabandhu Sheikh Mujib Medical University (BSMMU) im Oktober 2007 ein OP-Team unter der Leitung von Prof. Bürk, damals Klinik für Chirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck nach Dhaka gereist und hat die erste laparoskopische Spendernephrektomie in Bangladesch durchgeführt.
Laparoskopische Operationen oder Operationen in Bauchspiegeltechnik werden durch besondere Instrumente und Techniken so durchgeführt, so dass nur sehr kleine Hautschnitte notwendig sind. Für den Patienten bedeutet dies meistens weniger Schmerzen und einen kürzeren Krankenhausaufenthalt.
Die Chirurgen Prof Dr. Bürk und Dr. Nehara Begum beim Einbringen der Instrumente bei der ersten laparoskopischen Spendernephrektomie in Bangladesch.
Die Gesamtkosten einer Nierentransplantation belaufen sich in Bangladesch bis zu 4000 US-Dollar- unbezahlbar für die meisten Patienten. Es folgten weitere Transplantationen, die natürlich für die betroffenen Patienten kostenlos waren. Prof. Bürk hat über 50 Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen in Bangladesch gehalten, Medien haben berichtet und das Thema Transplantation.
Als Resultat dieser Zusammenarbeit wurde 2008 von Prof. M.A. Salam ein laparoskopisches Trainings- und Weiterbildungszentrum in Dhaka gegründet.
Neben der Verbesserung operativer Techniken im Bereich Nierentransplantation wird durch die Zusammenarbeit mit den bengalischen Kliniken auch eine Optimierung der bisher vernachlässigten Nachsorge von Spender und Empfänger nach einer Nierentransplantation angestrebt. Auch hier gilt es, international gültige Nachsorgeprogramme zu etablieren um ein langes Überleben von Nierenspender und -empfänger zu gewährleisten und eine möglichst lange Organfunktion zu erreichen.
Letztlich sind aber viele Probleme ungelöst, u.a. ist aufgrund des Preises der immunsuppressiven Therapie eine Einnahme nicht gewährleistet und die Nachsorgesituation für Spender und Empfänger ist ungewiss. Auch das Ziel, die erste Kadavernierentransplantation in Bangladesch durchzuführen, ließ sich leider nicht realisieren.
In Zusammenarbeit mit Asha- medical development for bangladesh e.V. (www.asha-bangladesh.de)